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Modellbeschreibung Campus

Das Wiener Campusmodell ist eine Bildungseinrichtung, die Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik an einem Standort umfasst. Da es eine ganztägige Betreuungsform ist, werden die Unterrichts- und Freizeiteinheiten im Schulbetrieb miteinander verschränkt.

In der Zeit von 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr wechseln sich Lerneinheiten und Freizeitangebote ab. Zusätzlich findet bei Bedarf Betreuung von 6:30 Uhr bis 17:30 Uhr im Schulbereich statt. Am Freitag bieten wir den Erziehungsberechtigten die Möglichkeit ihre Kinder bereits um 13:00 Uhr (nach der Lernstunde und dem Mittagessen) abzuholen. Durch die ganztägige Betreuungsform und die unmittelbare Nähe der einzelnen Bildungseinrichtungen können Synergien fließend genutzt und eine ganzheitliche Bildungskontinuität gewährleistet werden.
 

Betreuung und Frühaufsicht (wann, wer, wo):

Am Bildungscampus+ in der Attemsgasse findet von 6:30 Uhr bis 7:45 Uhr die Frühaufsicht statt. Diese wird von Pädagoginnen und Pädagogen der MA 10 abgehalten. Die Betreuung findet teils im Festsaal und teils in den MUFUS (multifunktionale Flächen) statt.
 

Mittagsaufsicht (wann, wer, wo):

Je nach Stundenplan gehen die Kinder zwischen 12:00 Uhr und 13:30 Uhr zum Mittagessen in den Speisemufu. Die Aufsicht im Speisesaal halten Pädagoginnen und Pädagogen der MA 10. Die Kinder wählen ihr Essen von den Buffetwägen. Innerhalb einer Mittagsstunde haben die Schülerinnen und Schüler (gleitend) Zeit zu essen bzw. zu spielen – es wird aber darauf geachtet, dass alle Kinder ausreichend essen und Wasser trinken.
 

Spätaufsicht (wann, wer, wo):

Von 15:30 bis 17:30 Uhr bieten wir Betreuung an. Der Spätdienst wird von Pädagoginnen und Pädagogen der MA 10 abgehalten. Die Schülerinnen und Schüler werden in den MUFUS betreut. Die Kinder können aus unterschiedlichen Spielangeboten wählen. Zusätzlich stellen die Pädagoginnen und Pädagogen kreative, musische oder auch sportliche Angebote, die von den Kindern genützt werden können.
Am Bildungscampus haben wir auch eine Kooperation mit Sportvereinen und der Musikschule. Ausgebildete Trainer verschiedenster Sportvereine trainieren unsere Kinder auch in den Freizeitstunden und nach dem Unterricht können die Kinder auch das Angebot der Musikschule nutzen bzw. laufen 2 Klassen als ELEMU – Klassen (= elementares Musizieren). Hier kommen Pädagoginnen und Pädagogen der Musikschule auch in den Unterricht und in die Freizeit und die Kinder haben ab der zweiten Klasse die Möglichkeit ein Instrument zu lernen.
 

Lern- bzw. Übungsstunden (wer/wie/wo):

Fünf Lernstunden wöchentlich (eine Stunde täglich) ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern den gelernten Unterrichtsstoff zu wiederholen, zu festigen und zu üben. Die Klassen am Schulstandort arbeiten mit unterschiedlichen Tages- bzw. Wochenplänen. Die Lernstunde wird jeweils von einer Lehrerin, einem Lehrers des Klassenteams und einer MA 10 Pädagogin, eines MA 10 Pädagogen gemeinsam durchgeführt. Die Lernstunde liegt je nach Festlegung im Stundenplan in der Regel zwischen 11.00 und 14.00 Uhr.
 

Betreuung an schulfreien Tagen und in den Schulferien:

Pädagoginnen und Pädagogen der MA 10 betreuen die Kinder in allen Ferien und an den schulautonomen Tagen. Anmeldungen in den Ferien (wie z.B. Osterferien) sind nur wochenweise möglich und werden separat abgerechnet. Keine Betreuung ist am 24.12. und 31.12. möglich.
 

Freizeitpädagogische Schwerpunkte:

Ein Zusammenarbeiten, Zusammenwirken und gemeinsames Planen zum Wohle der Kinder muss das vorrangige Ziel sein.

 

Mit dem Freizeitangebot werden folgende Zielsetzungen verfolgt:
 

Physische Fitness

durch ausreichende Bewegung, um Bewegungsmangel auszugleichen und die motorische Entwicklung zu unterstützen; insbesondere an jenen Tagen, an denen im Stundenplan kein Unterricht in „Bewegung und Sport“ vorgesehen ist, sind die Angebote im Bereich der Freizeit nach Möglichkeit so zu setzen, dass eine Bewegungseinheit angeboten wird. Dafür sind geeignete und zur Verfügung stehende Außen- und Innenbereiche einzubeziehen. Außerdem kommen ausgebildete Trainer verschiedenster Sportvereine in die Freizeit, sodass die tägliche Turnstunde für jedes Kind möglich ist!
 

Schulische Kulturarbeit

zur Entfaltung von Kreativität und sozialen Kompetenzen: Theater, Instrumentalmusik, Chor, Tanz, Spielpädagogik, Medienpädagogik, Erlebnispädagogik, kreatives Gestalten, Werken, Malen, Zeichnen usw.
 

Soziales Lernen

Entwicklung von Kontaktfähigkeit, Toleranz, Konfliktmanagement usw. als Beiträge zu Inklusion, Friedenserziehung, Gewaltprävention, politischer Bildung u. ä.
 

Lesen

Die Kulturtechnik „Lesen“ ist durch eine positive Lesekultur und Leseatmosphäre, ein altersadäquates Literaturangebot und Bibliotheksnutzung zu fördern.
 

Persönlichkeitsbildung

Stärkung von Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Stärkung des Selbstkonzepts, eigene Stärken und Schwächen erkennen, Umgang mit Gefühlen usw.
 

Geschlechterbewusste Pädagogik

Unterschiedliche Rollen und Verhaltensweisen von Männern und Frauen in unserer Gesellschaft einbeziehen und reflektieren; Stereotypen begegnen und mit entsprechenden Angeboten entgegenwirken.
 

Freizeitverhalten

Ohne Leistungs- und Konkurrenzdruck zu einem sinnvollen Freizeitverhalten führen (z. B. spielerische und sportliche Aktivitäten, Umgang mit den Medien und Social Media, Lesen)

Erholung

Für die Schülerinnen und Schüler sind Freiräume (in den Außen- und Innenbereichen) und Erholungsphasen zur selbstständigen Gestaltung vorzusehen

vgl. Betreuungspläne für ganztägige Schulformen S. 16 ff. (Bundesministerium für Bildung)

Schwerpunkte im Bereich der Erziehung
 

  • eigenverantwortliches und selbständiges Lernen und Tun
  • soziale Verantwortung übernehmen
  • respektvoller Umgang miteinander
  • Begabungsförderung
  • Individualisierung und Interessensförderung
  • Umweltbewusstsein erwecken und fördern
  • kulturelle Angebot


Organisation der Freizeit
 

Bei uns am Bildungscampus nützen wir unterschiedliche Formen der Freizeitgestaltung.

Klassenfreizeit:
Der/die zuständige Freizeitpädagog*In setzt verschiedene Angebote, zum Teil eigene Projekte, zum Teil am Unterricht orientierte Aktivitäten zum spielerischen Vertiefen des Lehrstoffes.

Offene Freizeit:
Unsere Offene Freizeit findet von Montag bis Donnerstag jeweils in der 7. und 8. EH statt. Diese Freizeitblöcke finden stockweise und klassenstufenorientiert statt (z.B. 1. Stock, 3. und 4. Klassen) Die Kinder wählen aus mehreren Angeboten aus. Die Angebote sind vielseitig, sollen möglichst viele Bereiche ansprechen und sind so geplant, dass die Kinder in der nächsten Woche bzw. am nächsten Blocknachmittag ein anderes Angebot wählen können.

Die Magnettafel ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern das Angebot bereits im Laufe des Vormittages kennen zu lernen, sich mit Kindern aus anderen Klassen abzusprechen und zu überlegen, welchen Schwerpunkt sie gerne wählen möchten. An der Tafel sind jeweils der Raum und das Angebot zu lesen.

Die Offene Freizeit wird von den Freizeitpädagog*Innen im Vorfeld mittels Raster übersichtlich dargestellt und geplant. In Absprache werden die Räume in eine Übersichtstafel eingetragen und auf Ausgewogenheit geachtet.

Arbeiten an Projekten:

Die Freizeitstunden am Freitag ab 14:00 Uhr ermöglichen ein projektorientiertes Arbeiten. Angelehnt an Klassen-, Gruppen- oder Schulprojekten nützen wir die Ressource der Freizeitstunden um zu unterschiedlichsten Themen vertiefend zu arbeiten. In dieser Zeit werden oft Klassenverbände, zeitliche Strukturen und Einteilungen der Pädagoginnen und Pädagogen aufgebrochen und entsprechend den Bedürfnissen neu organisiert. Dabei werden auch Schwerpunkte von den Kindern selbst ausgesucht und festgelegt.